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Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
Universitätsbibliothek

III. Die UB gestern: Der Bibliotheksbau von 1905 und Vorgängerbauten

Das Heidelberger Bibliotheksgebäude in der Plöck wurde am 6. November 1905 nach vierjähriger Bauzeit der Nutzung übergeben. Die im Herzen der Heidelberger Altstadt, am Fuß des Königstuhls liegende Bibliothek befindet sich in unmittelbarer Nähe der Alten Universität und der Peterskirche. Architekt war der Karlsruher Oberbaudirektor Josef Durm (1837-1919).

Um dem hohen Platzbedarf gerecht zu werden, konzipierte Durm keine barocke Saalbibliothek, in der die Bücherbestände frei zugänglich aufgestellt gewesen wären. Er teilte die einen offenen Innenhof umschließende, vierflügelige Anlage in zwei getrennte Funktionseinheiten: den Magazintrakt mit relativ einfach gehaltenen Fassaden und den architektonisch reich gestalteten, schlossartigen Verwaltungsflügel im Süden.

Renaissancehaft muten die aus rotem Sand stein gebauten Türmchen, Giebel, Erker, Pilaster, Säulen sowie der plastische Schmuck aus Köpfen, Kränzen, und Girlanden an. Der mächtige, einst mit einem Kupferhelm bedeckte runde Turm an der Südostecke ist ein bewusstes Zitat des oberhalb der Stadt liegenden Schlosses.

Mit seinem Stilpluralismus, der Elemente der deutschen und französischen Renaissance mit der Formensprache des damals gerade in Mode kommenden Jugendstils verbindet, gilt das Gebäude – im Kontext der badischen Baukunst um 1900 – als eine architektonische Spitzenleistung.

Vorschau der Exponate

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