Über den Heidelberger Dokumentenserver heiDOK sind 109 Schriften des Philosophen Hans Friedrich Fulda jetzt auch online in der Reihe Schriften von Hans Friedrich Fulda im Volltext zugänglich.
Fulda studierte in Frankfurt zunächst bei Max Horkheimer und Theodor W. Adorno Soziologie. Adorno empfahl Fulda dann allerdings die Promotion nicht in Soziologie, sondern in Philosophie. Auf Anraten seines Frankfurter Lehrers für Philosophie, Wolfgang Cramer, wechselte Fulda 1957 zu Hans-Georg Gadamer nach Heidelberg, bei dem er 1961 mit einer Arbeit über Hegel promoviert wurde. 1960 ging Fulda mit Dieter Henrich nach Berlin und kehrte mit diesem 1965 nach Heidelberg zurück. Seine Dissertation erschien 1965 in den Philosophischen Abhandlungen des Verlags Klostermann unter dem Titel Das Problem einer Einleitung in Hegels Wissenschaft der Logik.
Mit der Dissertation und deren gründlicher Überarbeitung in der Berliner Assistentenzeit hatte sich Fulda in die Avantgarde der internationalen Hegel-Forschung begeben. Von den 109 Schriften widmen sich 70 der Philosophie Hegels, darunter Unzulängliche Bemerkungen zur Dialektik von 1973, Hegels Logik der Idee und ihre epistemologische Bedeutung von 2004 und Das absolute Wissen von 2007 in einer neuen Autorenfassung von 2016. Besonders erwähnt sei jedoch seine Monographie Georg Wilhelm Friedrich Hegel, die 2003 in der Reihe „Denker“ des Beck-Verlags erschienen ist.
Im Anschluss an die Heidelberger Lehrtätigkeit als Assistent und Hochschuldozent und mehrere Lehrstuhlvertretungen wurde Fulda 1974 auf einen Lehrstuhl an der Universität Bielefeld berufen. Von dort ging er 1981 nach Heidelberg zurück. 1995 wurde er emeritiert. Von 1987-1996 war Fulda in Nachfolge von Gadamer und Henrich Präsident der „Internationalen Hegel-Vereinigung“.
Einen weiteren Schwerpunkt neben Hegel bildete die Auseinandersetzung mit der Kantischen Rechtsphilosophie, der mehr als 10 Aufsätze gewidmet sind.
Universitaetsbibliothek Heidelberg