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III. Ritual und Gesellschaftsordnung
III.4 Turnier oder Duell?
Maximilian I., Die geverlichkeiten und eins teils der geschichten des loblichen streitbaren und
hochberümbten helds und Ritters Tewrdannckhs, Augspurg: Schönsperger 1519
Holzschnitt von Leonhard Beck
Heidelberg, Universitätsbibliothek, G 4971 B Folio RES, S. l1, Abb. 103
Vom Zusammenprall brechen die Lanzen, der Ritter vorn stürzt von seinem Pferd. Der Held Teuerdank und sein Gegner streiten sich um die Gunst der Königin, deren Hof das Turniergeschehen gespannt beobachtet.
Turniere waren Wettkämpfe vor Publikum, die allein dem Adel vorbehalten waren. Die Ritter demonstrierten ihre Kriegskunst und bewiesen ihre Ehre. Die strengen Regeln verhinderten aber einen Kampf auf Leben und Tod.
Teuerdank, der Sieger in diesem Kampf, ist ein literarisches Alter ego Kaiser Maximilians I. Im Buch vom Ritter Teuerdank ließ er die Werbung um seine erste Ehefrau Maria von Burgund künstlerisch verklären.