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Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
Universitätsbibliothek

II. Schicksale der Handschrift

Bodmers Sammlung der Poesie des 13. Jahrhunderts

Die Zürcher Gelehrten Johann Jakob Bodmer und Johann Jakob Breitinger konnten sich 1746 den Codex Manesse, der in der Königlichen Bibliothek in Paris befand, nach Zürich ausleihen. Danach entstanden die ersten sorgfältigen Abschriften aus der Handschrift.

Nur durch die Vermittlung des Straßburger Professors Johann Daniel Schöpflin und der französischen Diplomatie gelang es Johann Jakob Bodmer und Johann Jakob Breitinger, sich die Heidelberger Liederhandschrift im November 1746 von Paris leihweise nach Zürich kommen zu lassen. Bodmer wies die Liedersammlung als Erster Rüdiger Manesse zu. Bereits im Juli 1747 lag eine hauptsächlich von Breitinger vorgenommene Abschrift der von ihnen nun als Codex Manesse bezeichneten umfangreichen Handschrift vor.

Eine Auswahl dieser Texte wurde unter dem Titel „Proben der alten schwäbischen Poesie des dreizehnten Jahrhunderts” 1748 veröffentlicht. Vollständig publiziert wurden die im Codex Manesse versammelten Texte in der 1758 und 1759 in zwei Teilen erschienenen „Sammlung von Minnesingern”. Wegen seiner Verdienste um den Codex Manesse gilt Bodmer als Vater der Minnesang-Forschung.

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