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Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
Universitätsbibliothek

III. Die Universitätsbibliothek: Digitalisierungsprojekte

Digitalisierung und Erschließung illustrierter Kunst- und Satirezeitschriften des 19. und frühen 20. Jahrhunderts

„Die Fliegenden Blätter”

kolorierte Zeichnung: drei nach links schauende Frösche hintereinanderHumoristische Gedichte, romantisch-gefühlvolle Novellen, knifflige Rätsel, märchenhafte Erzählungen, heitere Wortspiele, ironische Sprüche, liebenswürdige Spottbilder, satirische Bildergeschichten, politische Witze – all dies findet sich in den „Fliegenden Blättern”.

Unter der Leitung von Kaspar Braun und Friedrich Schneider erschien ab 1844 im Braun & Schneider Verlag München das Wochenblatt „Fliegende Blätter”. Es entwickelte sich zum meistgelesenen Satireblatt Deutschlands.

Mitwirkende Künstler waren u. a. Adolf Oberländer, Carl Spitzweg und Wilhelm Busch. Künstlerisch und drucktechnisch auf hohem Niveau zeigen die „Fliegenden Blätter” eine zielsichere Charakterisierung des deutschen Bürgertums sowie eine humoristische Zeitkritik.

Organ des süddeutschen Witzes – das Periodikum thematisiert mithilfe ausdrucksfähiger Illustrationen ländlichen Alltag, menschliche Torheiten und Unzulänglichkeiten neben dem Druck der napoleonischen Fremdherrschaft und dem aufkeimenden deutschen Einheitsgedanken.

Rund 100 Jahre lang zeigten die „Fliegenden Blätter” die „Stimmung der Nation”. Aus den in den „Fliegenden Blättern” dargestellten Charakterfiguren Biedermann und Bummelmaier bildete sich der für die Zeitspanne von 1815 bis 1848 gebräuchliche Begriff „Biedermeier” heraus. Die „Fliegenden Blätter” sind ein humorvolles Kompendium ihrer Zeit und ein bedeutendes Stück Kulturgeschichte.

Projektbeschreibung

Das Ziel des Projekts ist die Digitalisierung, webbasierte Bereitstellung und Erschließung von Kunst- und Satirezeitschriften des 19. bis frühen 20. Jahrhunderts.

Das Konvolut umfasst ein breites Spektrum an deutschsprachigen Kunstzeitschriften, deutschen und französischen Satirezeitschriften, Flugblättern und Einzelkarikaturen. Vertreten sind u.a. namhafte Publikationen des Jugendstils wie die Jugend und der PAN

Die digitalisierten Kunstzeitschriften sind im Internet frei verfügbar. Sie können über umfassende Suchfunktionen recherchiert werden: z.B. ist für alle in modernen Schriftarten gedruckten Bände eine Volltextrecherche möglich, für die in Frakturschrift publizierten Bänden eine Suche in Inhaltsverzeichnissen und Registern.

Sämtliche Illustrationen der Satirezeitschriften werden in der Objekt- und Multimediadatenbank heidICON erfasst und kunsthistorisch erschlossen. Dadurch können die Bilder gezielt nach Künstlern, Titeln, Themen und Gegenständen durchsucht werden.

Zur nationalen und internationalen Vernetzung werden die Aufsätze der Kunstzeitschriften in bibliothekarische Nachweisinstrumente eingebunden; die Einzelillustrationen stehen in kultur- und kunsthistorischen Fachportalen und Bilddatenbanken für die Forschung bereit.

Gefördert durch

  • Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)

Projektbeginn

01.04.2009

Weitere Informationen

Vorschau der Exponate

(Zum Rundgang Bilder anklicken)

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