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Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
Universitätsbibliothek

II. Tradition und Erneuerung

Liebstöckel (S. 760)

Liebstöckel (S. 760)

Leonhard Fuchs
De historia stirpium commentarii insignes maximis impensis et vigiliis
elaborati, Basel: Michael Isengrin, 1542 [VD 16: F 3242]
UB Heidelberg, O 2898 Folio RES

Während seiner Tätigkeit als Professor an der Tübinger Universität ab 1535 legte Leonhart Fuchs (1501–1566) hier einen botanischen Garten an. Er widmete sich eingehenden Pflanzenstudien und machte botanische Exkursionen zur Grundlage seiner Lehr- und Forschungstätigkeit. Sein Werk basiert neben der eigenen Anschauung auf der Aus-einandersetzung mit Texten antiker Autoren, etwa Dioskurides’ „De materia medica“ (vgl. II.27) und Plinius’ „Historia naturalis“ (vgl. II.1). Bei Fuchs steht die Wirkung der Pflanze im Vordergrund, allerdings beschreibt er darüber hinaus ihre äußeren Merkmale und ist bestrebt, eine verbindliche Nomenklatur einzuführen, wozu etwa auch ein Glossar dient, das die griechischen, lateinischen, die bei Apotheken gebräuchlichen und die deutschen Pflanzennamen aufnimmt. In 344 Kapiteln (343 gezählt) werden über 500 Pflanzen, zumeist einheimische Wildpflanzen und zu einem Teil auch kultivierte Nutz- und Zierpflanzen systematisch nach verschiedenen Kriterien benannt und beschrieben.

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