Eine Gruppe von Fachinformationsdiensten (FID) und die Staatsbibliothek zu Berlin mit ihrem gemeinsam mit der UB Heidelberg betreuten FID Asien bemühen sich seit geraumer Zeit, die Datenbank „Foreign Broadcast Information Service (FBIS) Daily Reports, 1941-1996“ zu lizenzieren. Die Inhalte sind thematisch nicht nur für verschiedene FID relevant, sondern bieten auch für die interdisziplinäre und transregionale Forschung eine hervorragende Quellengrundlage. Aus diesem Grund strebt die Staatsbibliothek zu Berlin in Abstimmung mit mehreren FID eine Lizenz an, die sowohl die Zugänge und Nutzungsmöglichkeiten im Rahmen aller FID ermöglicht und darüber hinaus als Nationallizenz allen berechtigten Einrichtungen zur Verfügung stehen soll. Die Verhandlungen mit dem Anbieter sind vorläufig abgeschlossen, momentaner Stand ist: das Lizenzmodell einer FID- und Nationallizenz (u.a. inkl. Archivierungs- und Hostingrechten sowie Rechten für Text- und Datamining) wurde anbieterseitig akzeptiert und gleichzeitig konnten die Kosten verhandelt werden.
Zugang zu FBIS über die IP-Adressen der Universität Heidelberg.
Uns ist wichtig, von Ihnen zu erfahren, ob unsere Annahme korrekt ist, dass FBIS nicht nur wenigen FID exklusiv zur Verfügung stehen soll, sondern es sinnvoller ist, eine inklusive Lösung für die inter- und transregionale Forschung in Deutschland anzustreben. Dazu dient dieser Testzugang, der über verschiedene Zugangswege sicherstellen soll, dass FBIS gründlich getestet und geprüft werden kann. Im Anschluss plant die Staatsbibliothek zu Berlin – bei positiver Rückmeldung aus der Wissenschaft – die DFG um finanzielle Unterstützung bei der Lizenzierung von FBIS zu bitten. Ihre Rückmeldung schicken Sie bitte an: Nicole Merkel-Hilf, merkel@ub.uni-heidelberg.de
Zu den Inhalten:
Foreign Broadcast Information Service (FBIS) Daily Reports, 1941-1996
Die Tagesberichte des Foreign Broadcast Information Service (FBIS) waren für die US-Regierung für mehr als ein halbes Jahrhundert die Quelle für global frei zugängliche Informationen schlechthin. Aufgabe des im Jahr 1941 innerhalb des Office of the Coordinator of Information gegründeten und seit 1947 der CIA unterstellten FBIS war es, im Dienste der politischen Entscheidungsträger und Analysten abgefangene Rundfunksendungen ausländischer Regierungen, offizielle Nachrichtendienste sowie geheime Rundfunksendungen aus besetzten Gebieten weltweit zu überwachen, aufzunehmen, zu transkribieren und schließlich aus über 50 Sprachen zu übersetzen.
Die Datenbank des Anbieters Readex versammelt somit eine Fülle von Informationen aus über 100 Ländern der Welt außerhalb der USA zu den Schlüsselthemen des 20. Jh. wie Kalter Krieg, Nahost-Konflikt, Rassenbeziehungen, Apartheid, Atomwaffen etc.
Die Datenbank gliedert sich in die drei Teile:
FBIS Daily Reports 1941-1974
FBIS Daily Reports 1974-1996
- Part 1: Middle East, Africa, Near East and South Asia (MEA, NES)
- Part 2: Sub-Saharan Africa & South Asia (SSA, SAF, AFR, SAS)
- Part 3: China (CHI)
- Part 4: Asia, Pacific and East Asia (APA, EAS)
- Part 5: Latin America (LAT, LAM)
- Part 6: Eastern Europe (EEU)
- Part 7: Soviet Union and Central Eurasia (SOV)
- Part 8: Western Europe (WEU).
sowie
FBIS Daily Reports Annexes
Die Berichte werden als Images angeboten, können im Volltext durchsucht und im PDF-Format heruntergeladen werden. Hilfreich ist es, große Treffermengen durch die Suche nach Kontinenten bzw. Ländern oder Regionen, das Genre wie Text, Exzerpt, Zusammenfassung etc. oder Titel des Berichtes oder auch zeitlich einzugrenzen. Zudem kann nach bestimmten historischen Ereignissen wie z.B. Berlin Blockade gesucht werden.