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Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
Universitätsbibliothek


Das Polonsky-Stiftungsprojekt zur Erschließung griechischer Handschriften: Ein Gemeinschaftsprojekt der Universitäten Cambridge und Heidelberg

Finanziert durch „The Polonsky Foundation“ werden seit dem 1. November 2018 in einem neuen Kooperationsprojekt zwischen den Universitäten Cambridge und Heidelberg mehr als 800 griechische Handschriften digitalisiert und wissenschaftlich erschlossen. Hierdurch wird ein bedeutender Teil des griechischen Handschriftenerbes weltweit sichtbar und für die Forschung recherchierbar gemacht.

Heidelberg bearbeitet in dem Projekt 432 griechischsprachige Manuskripte, die neben den bereits erschlossenen 848 deutschen und 2.030 lateinischen Handschriften zum Bestand der Bibliotheca Palatina gehören. 29 der Kodizes befinden sich seit Anfang des 19. Jahrhunderts wieder in der UB Heidelberg und liegen bereits digitalisiert vor. Die restlichen, knapp über 400 Palatini graeci werden seit 1623 in der Biblioteca Apostolica Vaticana aufbewahrt. Zu dem Teilbestand liegt bislang lediglich ein Katalog vom Ende des 19. Jahrhunderts vor.

Zusammen mit der vorgesehenen Kompakterschließung wird die Onlinebereitstellung der bislang nur schwer zugänglichen Handschriften zukünftig eine vollständige und wissenschaftlich hinreichende Arbeitsgrundlage für die disziplinenübergreifende Forschung schaffen. In Kombination mit den Erschließungs- und Digitalisierungsprojekten zu den weiteren Teilbeständen sind auch neue Erkenntnisse für die Forschungen zur Geschichte und Bedeutung der Bibliotheca Palatina zu erwarten.

Neben der wissenschaftlichen Kompakterschließung der Handschriften im DFG-Richtlinien-konformen TEI-P5-Format soll eine enge Vernetzung der Beschreibungsinformationen mit den während der Projektlaufzeit online gestellten digitalen Faksimiles vorgenommen werden.

Ergänzend zu dem analogen Projekt in Cambridge, in dem ca. 400 griechische Handschriften aus der Universitätsbibliothek und verschiedenen Colleges – darunter dem Trinity College – digitalisiert und katalogisiert werden, ist ein intensiver bibliothekarischer Austausch zwischen den beiden Universitätsbibliotheken in Heidelberg und Cambridge vereinbart.

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