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Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
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„Pioneering Digital Papyrology“: Vitrinenausstellung zur Heidelberger Papyrusforschung

Ägypter, Griechen und Römer schrieben auf dem Vorläufer unseres heutigen Papiers – dem Papyrus. Der aus der Papyrusstaude hergestellte Beschreibstoff wurde für sämtliche Texte benutzt, die vorstellbar sind: Briefe, Abrechnungen, Steuerlisten, Verträge, Rezepte, Bibelausgaben, Horoskope usw.

Heute beschäftigt sich die wissenschaftliche Disziplin Papyrologie mit der Entzifferung der griechischen (und lateinischen) Texte und der Auswertung ihres Inhalts im Rahmen des jeweiligen historischen Kontexts. Diese griechischen Texte repräsentieren 1000 Jahre der Geschichte Ägyptens, von der Eroberung durch Alexander den Großen 331 v. Chr. bis zu den letzten benutzten Papyri im 8. Jh. n. Chr.

Das Heidelberger Institut für Papyrologie ist ein Vorreiter in der digitalen Erfassung, Archivierung und Präsentation antiker Papyri. Dabei integrieren die hier vor Ort aufgebauten Datenbanken nicht nur die in Heidelberg aufbewahrten Stücke, sondern Sammlungen aus der gesamten Welt, sodass sie unverzichtbare Hilfsmittel zur Erforschung dieser fragilen Textträger und ihrer Epoche wurden.

Die Ausstellung ist ab dem 6. August 2018 im Erdgeschoss der UB im Flur, der zur Ausleihe führt, zu sehen. Sie umfasst zwei Vitrinen, in denen die Entwicklung der Hilfsmittel zu sehen ist, mit deren Unterstützung die Papyrologen im Laufe der letzten 100 Jahre zur Erforschung der griechisch-römischen Epoche Ägyptens (331 v. Chr. – 641 n. Chr.) beigetragen haben: von der analogen Photographie über Printeditionen hin zu Aufbau und Entwicklung modernster Datenbanken.

Eine Ausstellungsseite bietet weiter führende Informationen.

(Text: Laura Willer; Foto: Martin Nissen)

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