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Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
Universitätsbibliothek


Neue Kooperation: Universitätsbibliothek Heidelberg übernimmt Hosting von cranach.net

Seit kurzem wird die Forschungsdatenbank cranach.net durch die Universitätsbibliothek Heidelberg im Rahmen ihres Sondersammelgebiets "Europäische Kunstgeschichte bis 1945" gehostet.

Neu ist nicht nur die institutionelle Einbindung, sondern auch der kunsthistorische Ansatz mittels moderner Forschung im Web 2.0. Cranach.net ist Datenbank und Forschungsplattform zugleich und unterscheidet sich von anderen Datenbanken durch ihren interaktiven Aufbau als Wiki, deren Software MediaWiki über Wikipedia bekannt wurde. Seit der Einführung von cranch.net im Januar 2010 wurden die Seiten des Projekts im Internet über 380.000 mal aufgerufen, knapp 2.700 Artikel zu Cranach-Werken erarbeitet und 12.500 Abbildungen bereitgestellt. Innerhalb der Arbeitsplattform forschen mehrere Kunsthistoriker und der wissenschaftliche Diskurs findet direkt im Wiki statt. Die Ergebnisse werden auf einer Veröffentlichungsebene frei zugänglich präsentiert, während für die Arbeitsebene nur akkreditierte Mitarbeiter Zugang haben.

Innerhalb der Projektierungsphase hat sich gezeigt, dass die verwendete MediaWiki-Software ein ideales und multifunktionales Werkzeug moderner Forschung darstellt. Im Gegensatz zu proprietären Systemen ist nicht nur eine kostengünstige Umsetzung möglich, aufgrund ihrer Verbreitung ist die Systemstruktur auch auf Nachhaltigkeit angelegt, was besonders in den Geisteswissenschaften von großer Bedeutung ist. Sobald die Datenerhebungsphase abgeschlossen ist, soll ab 2013 die wissenschaftliche Auswertung beginnen. Gleichzeitig werden verschiedene interdisziplinäre Forschungsschwerpunkte geschaffen, deren Laufzeit etliche Jahre in Anspruch nehmen wird.

Wissenschaftlicher Leiter ist der Heidelberger Kunsthistoriker Dr. Michael Hofbauer. Getragen wird das neuartige Projekt von Prof. Dr. Dr. Andreas Tacke, Lehrstuhl für Kunstgeschichte der Universität Trier sowie vom Lehrstuhl für Mittlere und Neuere Kunstgeschichte der Akademie der Bildenden Künste Stuttgart, Prof. Dr. Nils Büttner.

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