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Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
Universitätsbibliothek


Internationales Kooperationsprojekt: „German Sales 1930–1945“

Am 1. November 2010 startet in der UB unter dem Titel „German Sales 1930–1945“ ein neues Digitalisierungsprojekt: Ziel ist, alle Auktionskataloge aus den Jahren 1930 bis 1945 aus Deutschland, der Schweiz und Österreich nachzuweisen, zu digitalisieren und im Internet bereitzustellen. Durch OCR-Bearbeitung entstehen durchsuchbare Volltexte, die in den Getty Provenance Index® integriert werden, in dem bislang das 20. Jahrhundert keine Berücksichtigung fand. Als Ergebnis des Projekts werden unverzichtbare Quellen für die Forschung zum deutschen Kunstmarkt in der Zeit des „Dritten Reiches“ bequem und umfassend recherchierbar gemacht. Insbesondere für die Provenienzforschung sind die Auktionskataloge in höchstem Maße von Bedeutung. So wird das Projekt nicht nur zur Klärung fraglicher Provenienzen in Museumsbeständen weltweit beitragen, sondern auch zum besseren Verständnis der Dynamik des Kunstmarkts in der besonderen politischen Situation des „Dritten Reiches“. Projektpartner sind die Kunstbibliothek der Staatlichen Museen zu Berlin, die die umfangreichste Sammlung von Auktionskatalogen in Deutschland besitzt, die UB Heidelberg, die über große Erfahrung bei vergleichbaren Digitalisierungsprojekten verfügt und das Getty Research Institute in Los Angeles,  das seine über Jahrzehnte erprobte Datenbank-Infrastruktur einbringt. Die Arbeitsstelle für Provenienzrecherche/-forschung (Stiftung Preußischer Kulturbesitz) ist als Kooperationspartner in das Projekt eingebunden. Das Projekt wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und der Stiftung National Endowment for the Humanities (NEH) für zwei Jahre gefördert und steht im Kontext des von der UB betriebenen Sondersammelgebiets "Europäische Kunstgeschichte bis 1945 und Allgemeine Kunstwissenschaft". Kontakt: Dr. Maria Effinger
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