Im Heidelberger Sachsenspiegel kann ab sofort nicht nur online geblättert werden. Die gerade frisch erschienene CD enthält über die Präsentation eines digitalen Faksimiles hinaus vielfältige interaktive Funktionalitäten: So ist der vollständige Text der 60 Seiten umfassenden Handschrift in Transkription und Übersetzung parallel dargestellt. Die Texte können per Volltextsuche durchsucht werden.
Alle Bilder werden rechtsikonographisch beschrieben und gedeutet. Kulturhistorisch interessant ist die Auswertung der Personendarstellung, der Kleidung, der Gebärden, der Rechtssymbole, der Wappen und der Gegenstände des täglichen Lebens. Über die Erläuterungstexte können die Bildelemente und Motive aufgerufen werden, so dass Sie sich Ihre Ansicht individuell zusammenstellen können.
Ausführliche Hintergrundinformationen zum Sachsenspiegel sowie ein Glossar runden das Angebot ab.
Der Heidelberger Sachsenspiegel (Cod. Pal. germ. 164) entstand Anfang des 14. Jahrhunderts im Harzgebiet und ist die älteste von insgesamt vier überlieferten Bilderhandschriften dieses Rechtstextes. Eine breite Bildspalte illustriert die im Text erwähnten Rechtsgewohnheiten, die sowohl das Land- als auch das Lehnrecht behandeln. Die Handschrift, die aus dem Besitz des Augsburgers Ulrich Fugger stammt, wurde nach dessen Tod 1584 Bestandteil der Bibliotheca Palatina.
Die CD ist zum Preis von 19,90 € im UB-Shop erhältlich.
Universitaetsbibliothek Heidelberg