Ein Gemeinschaftsprojekt der Universitäten Cambridge und Heidelberg Das Polonsky-Stiftungsprojekt zur Erschließung griechischer Handschriften

Finanziert durch „The Polonsky Foundation“ wurden in einem Kooperationsprojekt zwischen den Universitäten Cambridge und Heidelberg mehr als 800 griechische Handschriften digitalisiert und wissenschaftlich erschlossen. Hierdurch wurde ein bedeutender Teil des griechischen Handschriftenerbes weltweit sichtbar und für die Forschung recherchierbar gemacht.

Heidelberg bearbeitete in dem Projekt 423 griechischsprachige Manuskripte, die neben den bereits erschlossenen 848 deutschen und 2.030 lateinischen Handschriften zum Bestand der Bibliotheca Palatina gehören. 29 der Kodizes befinden sich seit Anfang des 19. Jahrhunderts wieder in der UB Heidelberg und lagen bereits digitalisiert vor. Die restlichen, knapp über 400 Palatini graeci werden seit 1623 in der Biblioteca Apostolica Vaticana aufbewahrt. Zu dem Teilbestand lag bislang lediglich ein Katalog vom Ende des 19. Jahrhunderts vor.

Zusammen mit der Kompakterschließung schafft die Onlinebereitstellung der bislang nur schwer zugänglichen Handschriften eine vollständige und wissenschaftlich hinreichende Arbeitsgrundlage für die disziplinenübergreifende Forschung. In Kombination mit den Erschließungs- und Digitalisierungsprojekten zu den weiteren Teilbeständen konnten auch neue Erkenntnisse für die Forschungen zur Geschichte und Bedeutung der Bibliotheca Palatina gewonnen werden.

polonsky

Neben der wissenschaftlichen Kompakterschließung der Handschriften im DFG-Richtlinien-konformen TEI-P5-Format wurde eine enge Vernetzung der Beschreibungsinformationen mit den während der Projektlaufzeit online gestellten digitalen Faksimiles vorgenommen.

Ergänzend zu dem analogen Projekt in Cambridge, in dem ca. 400 griechische Handschriften aus der Universitätsbibliothek und verschiedenen Colleges – darunter dem Trinity College – digitalisiert und katalogisiert wurden, wurde ein intensiver bibliothekarischer Austausch zwischen den beiden Universitätsbibliotheken in Heidelberg und Cambridge vereinbart.

Laufzeit: 01.09.2018–31.12.2021

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