Erschließung von 876 mittelalterlichen und frühneuzeitlichen lateinischen Handschriften der Heidelberger Bibliotheca Palatina in der Vatikanischen Bibliothek in Rom

Die Erschließungssituation der Codices Palatini Latini der ehemaligen Heidelberger Bibliotheca Palatina stellte sich bislang sehr heterogen dar. In dem Projekt wurden für den Bestand der lateinischen Palatina-Handschriften die vorhandenen Lücken geschlossen. Aufbauend auf den bereits vorliegenden Bausteinen wurde für 876 mittelalterliche und frühneuzeitliche lateinische Codices der Bibliotheca Palatina eine wissenschaftliche Tiefenerschließung vorgenommen und diese im Kontext der Virtuellen Rekonstruktion der einst berühmtesten Bibliothek Deutschlands online präsentiert. Als Ergebnis liegen erstmals für den kompletten Bestand der lateinischen Palatina-Handschriften moderne und wissenschaftlichen Standards genügende Katalogisate vor.

Die vorgesehene Tiefenerschließung in Kombination mit der aus anderen Quellen finanzierten Onlinebereitstellung der bislang nur schwer zugänglichen Handschriften schafft erstmals eine vollständige und wissenschaftlich hinreichende Arbeitsgrundlage für eine Vielzahl mediävistischer Fachdisziplinen. Auch Forschungen zur Geschichte und Bedeutung der Bibliotheca Palatina werden sich hierdurch erstmals umfassend durchführen lassen.

Neben der wissenschaftlichen Kompakterschließung der Handschriften im DFG-Richtlinien-konformen TEI-P5-Format wurden eine enge Vernetzung der Beschreibungsinformationen mit den während der Projektlaufzeit im Kontext der Heidelberger Palatina-Digitalisierung online gestellten digitalen Faksimiles vorgenommen.

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