be.longing.home: Ausstellung in der CATS-Bibliothek zur Komponistin Lam Bun-Ching
Heimat als künstlerische und politische Dimension
Die Bibliothek des Centre for Asian and Transcultural Studies (CATS) zeigt eine neue Ausstellung "be.longing.home", die sich mit der Frage nach dem Begriff „Heimat“ und dessen vielfältigen Bedeutungen auseinandersetzt. Im Mittelpunkt steht das Werk der renommierten Komponistin Lam Bun-Ching.
Was bedeutet Heimat? Kann Heimat ein physischer Ort, eine Gemeinschaft oder ein musikalisches Konzept sein? Die Themen Identität, Zugehörigkeit und der politische Akt des „Heimatfindens“ werden anhand von Lam Bun-Chings künstlerischem Schaffen in der Ausstellung reflektiert.
Einblicke in das Werk
Lam Bun-Ching gehört zu den bedeutendsten Komponistinnen des 20. und 21. Jahrhunderts. Ihr Werk verbindet westliche und asiatische Musiktraditionen und überwindet dabei kulturelle Grenzen. Geboren in Macau, studierte sie in Hongkong und den USA und lebte unter anderem in Seattle, New York und Paris. Ihre vielschichtigen Identitäten spiegeln sich in der Vielfalt ihrer musikalischen Sprache wider, die von orchestraler Musik bis hin zu Opern und Kammermusik reicht.
Die Ausstellung gibt erstmals Einblick in ihren Schaffensprozess. Präsentiert werden Manuskripte, Skizzen, Notenblätter, persönliche Dokumente und Briefe aus einem Teil ihres Vorlasses, den die CATS-Bibliothek 2022 erworben hat. Die Exponate stammen aus der Zeit zwischen 1970 und 2003. Ergänzt wird die Schau durch digitalisierte Audio- und Videoaufnahmen, die es den Besucherinnen und Besuchern ermöglichen, die Klangwelten der Komponistin zu erleben.
Interaktive Ausstellungselemente
Die Ausstellung umfasst zehn ausgewählte Hörbeispiele, die vor Ort über MP3-Player oder online über ein Webportal abgerufen werden können. Zu den ausgestellten Manuskripten und Skizzen gibt es ausführliche Erläuterungen. Ein ergänzendes Notenbuch bietet die Möglichkeit, die Musik im Detail nachzuvollziehen.
Die Ausstellung wurde am 12. November 2024 eröffnet und ist bis zum 19. September 2025 im Foyer der CATS-Bibliothek zu sehen (Voßstraße 2, 69115 Heidelberg). Der Eintritt ist frei.