II. Schicksale der Handschrift
Trübner und der Lichtdruck der Miniaturen
Den Anstoß für Trübners Aktivitäten, die schließlich zur Rückführung des Codex Manesse nach Deutschland führen sollten, gab seine Rolle beim Vertrieb des Lichtdrucks der Miniaturen.
Der Herausgeber des Lichtdrucks, Franz Xaver Kraus, bot Trübner den Vertrieb der Buchhandelsausgabe an. Vertraglich wurde geregelt, dass von der Gesamtauflage von 100 Exemplaren 80 in den Buchhandel gehen sollten, die übrigen 20 Bände waren für Geschenke und Rezensionen vorgesehen. Trübner verpflichtete sich, 40 Exemplare zur Hälfte des Ladenpreises, der 65 Mark nicht überschreiten sollte, zu übernehmen. Aufgrund höherer Einbandkosten legte Trübner allerdings später den Verkaufspreis auf 67 Mark fest. Die Erstauflage war bereits im Herbst 1888 vergriffen und Julius Kraemer produzierte eine Nachauflage, die bis 1903 vertrieben wurde.
II.6 Franz Xaver Kraus (Hrsg.): Die Miniaturen der Manesse’schen Liederhandschrift. Im Auftrag des Großherzoglich Badischen Ministeriums der Justiz, des Kultus und Unterrichts nach dem Original der Pariser Nationalbibliothek in unveränderlichem Lichtdruck herausgegeben, Straßburg: Trübner, 1887
UB Heidelberg, Re 3 Gross
Titelblatt im Stil einer gotischen Initialzierseite mit der Nennung Trübners