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Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
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BuchDruck – Wandel mit Holzblock und Letter



Das Gleichnis vom verlorenen Sohn

Speculum-Plenarium mit „Fünfzehn Zeichen“ und „Antichrist“

Michael Gryff in Reutlingen druckte 1492 diese Ausgabe eines „Spiegels menschlicher behaltnuss“ in Kombination mit einem Plenar, das die Texte der Gottesdienstlesungen enthält.

Der „Spiegel menschlicher behaltnuss“ ist die seit der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts weit verbreitete deutschsprachige Fassung des „Speculum humanae salvationis“. Schon in der handschriftlichen Überlieferung kommt er in unterschiedlichen redaktionellen Bearbeitungen und in Kombination mit anderen Texten vor. Mit dem Plenar erscheint er erstmals 1476 bei Bernhard Richel in Basel, dessen Ausgabe gattungsbildend ist. Auch ikonographisch folgen die Nachdrucke dem Baseler Erstling, während sie in ihrem stilistischen Erscheinungsbild jedoch teils davon abweichen.

Dem aufgeschlagenen Beispiel vom „Verlorenen Sohn“, das Richel erstmals an das 42. Speculumkapitel anhängt, sind gleich sechs narrative Einzelbilder beigefügt. In der Textfolge steht das Gleichnis zwischen Speculum-Plenar und den abschließenden „Fünfzehn Zeichen“ und dem „Antichrist“.

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