II. Ernst Hoffmann (1880-1952)
Die Cusanus-Edition der Heidelberger Akademie der Wissenschaften
Die zwanzigbändige Cusanus-Edition wurde in den Jahren 1927 bis 2005 von der Heidelberger Akademie der Wissenschaften zusammen mit den Forschungsstellen in Köln (Thomas-Institut der Universität zu Köln) und in Trier (Institut für Cusanus-Forschung an der Universität und der Theologischen Fakultät Trier) erarbeitet. Neben Ernst Hoffmann von 1927 bis 1952 ist vor allem Hans-Georg Gadamer als langjähriger Leiter der Kommission (1952-2002) zu nennen.
Das Ziel der Kommission war die Erarbeitung einer ersten historisch-kritischen Ausgabe der philosophischen, theologischen, kirchenpolitischen, mathematischen und naturwissenschaftlichen Schriften des Nicolaus Cusanus (1401-1464) auf der Grundlage der Handschriften-Überlieferung. Zuvor waren die Schriften des Cusanus nur unvollständig und fehlerhaft in dem Straßburger Inkunabeldruck von 1488, einer dreibändigen Pariser Ausgabe von 1514 und in der Basler Ausgabe von 1565 bekannt. Neben der Edition der „Opera omnia“ wird seit 1936 eine lateinisch-deutsche Studienausgabe (Schriften des Nikolaus von Kues in deutscher Übersetzung) und seit 1976 die „Acta Cusana – Quellen zur Lebensgeschichte des Nikolaus von Kues” herausgegeben.
Nicolaus de Cusa: Opera omnia Iussu et auctoritate Academiae Litterarum Heidelbergensis ad codicum fidem edita, Bd. 1: De docta ignorantia ediderunt Ernestus Hoffmann et Raymundus Klibansky, Leipzig, 1932
UB Heidelberg, Q 1626-52 Folio