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Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
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II. Ernst Hoffmann (1880-1952)



„Pädagogischer Humanismus”

Den Ursprung des pädagogischen Gedankens führt Hoffmann auf die Philosophie Platons zurück. Auf dieser aufbauend konstruiert er eine historischphilosophische Konstante europäischer Kulturgeschichte, die auf das Ideal der Bildung, den „Pädagogischen Humanismus” ausgerichtet ist.

In Hoffmanns pädagogischen Fragestellungen zeigt sich ganz der klassische Philologe, der an geschichtlichen Zusammenhängen interessiert ist. Deutlich wird dies in dem Entwurf seines „Pädagogischen Humanismus” als einem dreifachen Weg: Die Wiege sieht er geschichtsphilosophisch in der klassischen Antike, in der auf das Wort, den Logos, ausgerichteten Methode griechischer Philosophie. Als zweite Bedingung setzt er die praktische Ausübung voraus, die er aber schon in Platons Erziehung zur Technik vorgezeichnet sieht. Der dritte und nach Hofmanns Ansicht wichtigste Moment ist die sprachphilosophische Bildung, deren Ursprung er wiederum in der griechischen Philosophie ansiedelt. In ihr findet er die Basis aller Wissenschaft und sogar der demokratischen Staaten.

Hoffmann selbst plante Anfang der fünfziger Jahre eine Ausgabe mit einer Auswahl seiner pädagogischen Abhandlungen. Als er 1955 starb, fand sich in seinem Nachlass eine kleine Sammlung von Aufsätzen und Skizzen aus den Jahren 1915-1924 unter dem Titel „Pädagogischer Humanismus”, offensichtlich ein von ihm vorbereiteter Teil des geplanten Sammelbandes. Die Herausgeber des 1955 erschienenen Bandes ergänzten diese Schriften um weitere pädagogische Vorträge und Abhandlungen Hoffmanns.


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