II. Gerta von Ubisch (1882-1965)
Die „Medicinische Botanick” von Gottlieb Wilhelm Bischoff 1931/32
Gottlieb Wilhelm Bischoff (1797-1854) war seit 1839 erster Lehrstuhl-Inhaber des Heidelberger Botanischen Instituts und Direktor des Botanischen Gartens. Er verfasste mehrere bedeutende Grundlagenwerke, wie zum Beispiel das dreibändige „Handbuch der botanischen Terminologie und Systemkunde” (1833-1844). Als begabter Zeichner illustrierte er seine Werke meist selbst.
Bischoff hatte seit 1821 in Erlangen Botanik studiert. 1824 ging er als Lehrer nach Heidelberg, habilitierte sich dort 1825 und wurde 1833 außerordentlicher und 1839 ordentlicher Professor der Botanik. Seine Forschungsschwerpunkte waren die Systematik und die Fortpflanzung der kryptogamen Pflanzen (Geheim- oder Verborgenblüher) wie Algen, Moose oder Farne.
Der Verfasser der hier ausgestellten Vorlesungsmitschrift war der Heidelberger Medizinstudent Karl Hecker aus Eichtersheim, Bruder des badischen Revolutionärs Friedrich Hecker (1811-1881). Im Vorlesungsverzeichnis vom Sommersemester 1831 (S. 9) heißt es „Medicinische Botanik, in theoretischer und praktischer Hinsicht; als Leitfaden seinen im Laufe dieses Curses erscheinenden Grundrißs der medicin. Botanik, in Verbindung mit Excursionen: Dr. Bischoff, 3 mal wöchentlich von 7-8 Uhr Morgens.”
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Karl Hecker: Medicinische Botanick gelesen von Herrn Dr. Bischoff, Heidelberg, Sommersemester 1831/32
UB Heidelberg, Heid. Hs. 1106