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Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
Universitätsbibliothek

II. Gerta von Ubisch (1882-1965)



Lebenserinnerungen

Die maschinenschriftliche Autobiographie Gerta von Ubischs wird heute in der Universitätsbibliothek Heidelberg aufbewahrt. Sie schildert ihre Kindheit, ihren Werdegang, ihr Exil in Brasilien und Norwegen und die Rückkehr nach Heidelberg. Dieses authentische Dokument steht beispielhaft für das Schicksal einer Frau jüdischer Herkunft im Wissenschaftsbetrieb der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.

In ihren Lebenserinnerungen beschreibt Ubisch die Schwierigkeiten, die sie – auch innerhalb der Familie – zu überwinden hatte, um sich Zugang zum höheren Bildungswesen zu verschaffen.

Nach ihrer Rückkehr nach Heidelberg aus dem Exil in Brasilien und Norwegen im Mai 1952 bemühte sich Ubisch, die mittlerweile völlig mittellos war, um laufende Unterstützung auf dem Wege der „Wiedergutmachung”. Ihr Antrag wurde mit dem Hinweis, sie habe an der Universität weder als Privatdozentin noch als Assistentin in einem Beamtenverhältnis gestanden, abgelehnt.

Erst 1956 wurde ihr die Rechtsstellung einer beamteten Dozentin a. D. und damit ein Ruhegehalt zugestanden. Die naturwissenschaftliche Fakultät entschied sich dennoch, Ubisch nicht in ihr Personalverzeichnis aufzunehmen.


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