I. Die Anfänge der Universität – Facultas medicinae
Tafel: Brunnersche Drüsen (Glandulae Brunnerianae)
Medizinische Experimente und Entdeckungen
Die experimentell-physiologischen Forschungen Johann Conrad Brunners führten zu neuen Erkenntnissen in der Medizin. In seiner Heidelberger Zeit als Hochschulprofessor veröffentlichte er eine seiner wichtigsten Entdeckungen, die nach ihm benannten „Brunnerschen Drüsen”.
Im Jahr 1683 stieß Johann Conrad Brunner auf die Pankreasdiabetes, nachdem er Hunden die Bauchspeicheldrüse entfernt hatte, die dann extremen Durst und eine erhöhte Urinausscheidung entwickelten. Im Anschluss entdeckte er 1686 die später nach ihm benannten Brunner-Drüsen (Glandulae Brunnerianae) im Zwölffingerdarm des Menschen und des Hundes. Schon 1687 beschrieb er diese unter dem Titel „De glandulis in duodeno intestino detectis”. Weitere ähnlich lautende Ausgaben folgten.
Johann Conrad Brunner: Glandulae duodeni seu pancreas secundarium in intestino duodeno hominis primum, abhinc in aliis quoque animalibus detectum, una cum paralipomenis aliis per crustam intestinorum inventis, Heidelberg: Sande 1715
UB Heidelberg, P 1385 Folio Res