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Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
Universitätsbibliothek

III. Die Universitätsbibliothek: Digitalisierungsprojekte



Rekonstruktion des Lorscher Handschriftenerbes

Der erfahrenste Schriftkundler des 20. Jahrhunderts, Bernhard Bischoff (1906-1991), stellte – gestützt auf Vorarbeiten – in seiner Studie „Die Abtei Lorsch im Spiegel ihrer Handschriften” eine Liste der erhaltenen Manuskripte aus Lorsch zusammen. Auf den aufgeschlagenen Seiten sieht man ganz oben den Eintrag zum „Lorscher Evangeliar”.

Angegeben werden zu jeder Handschrift (von links nach rechts): heutiger Aufbewahrungsort, knappe Inhaltsangabe, Entstehungszeit und -ort, historischer Aufbewahrungsort, Verzeichnung in erhaltenen Lorscher Bibliothekskatalogen des 9. Jahrhunderts, Zuweisungen an Lorsch in älterer Forschungsliteratur und Verweise auf Seiten mit weiteren Angaben zu der Handschrift.

Ursprünglich als Beitrag für eine Festschrift zur 1200-Jahrfeier der Klostergründung in Lorsch geplant, erschien Bischoffs Studie mit langer Verzögerung erst 1974. Das Vertrauen, das Bischoff hinsichtlich seines Handschriftenwissens aus sämtlichen Forschungsgebieten schon zuvor entgegengebracht wurde, kann man zahlreichen lapidaren Fußnotenvermerken wie „nach brieflicher Auskunft Bernhard Bischoffs” entnehmen. Beleg, dass sich daran bis heute nichts geändert hat, ist die umfangreiche, noch nicht abgeschlossene Veröffentlichung seines Nachlasses, die auch reine Arbeitsnotizen umfasst.

Ergänzt um weitere Codices, die aus den paläographischen Forschungen Hartmut Hoffmanns resultieren, bildet die Zusammenstellung Bischoffs in der erweiterten Ausgabe von 1989 die Grundlage für die „Bibliotheca Laureshamensis – digital”.


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