Nach mehrfachen Erfolgen in den vergangenen Jahren belegt die Universitätsbibliothek Heidelberg auch 2015 wieder den Spitzenplatz im Bibliotheksindex BIX. In den Kategorien Angebot, Nutzung, Effizienz und Entwicklung gehört sie als einzige der großen wissenschaftlichen Bibliotheken jeweils zur Spitzengruppe – und dies zum sechsten Mal in Folge. Hervorragend sind der Ausbau des Medienangebots, die hohen Nutzungszahlen sowie die große Effektivität der Arbeitsabläufe. Zudem zeichnet sich die Universitätsbibliothek Heidelberg durch eine besonders ausgeglichene Leistungsbilanz in den vier bewerteten Bereichen aus. Der Bibliotheksindex BIX, dessen aktuelle Ergebnisse jetzt veröffentlicht wurden, dient der Leistungsmessung von öffentlichen und wissenschaftlichen Bibliotheken und wird jährlich unter Federführung des Deutschen Bibliotheksverbands (dbv) durchgeführt.
Mit neun Millionen Downloads aus der E-Bibliothek, 1,5 Millionen Entleihungen, 2,9 Millionen virtuellen Besuchen und 2,3 Millionen Besuchern vor Ort gehört die Universitätsbibliothek (UB) in Heidelberg weiterhin zu den am stärksten genutzten Bibliotheken in Deutschland. „Dass wir diese Spitzenwerte in der Kategorie Nutzung auch in einer Zeit erreichen konnten, die durch umfangreiche Baumaßnahmen geprägt war, zeigt die hohe Leistungsfähigkeit unserer Bibliothek. Der Dank gilt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die mit ihrem Engagement diesen Erfolg möglich gemacht haben“, betont Bibliotheksdirektor Dr. Veit Probst. Mit dem Um- und Ausbau der Bibliothek – der Norderweiterung im sogenannten Triplex-Gebäude am Universitätsplatz – ist eine moderne Lern- und Studienlandschaft mit rund 1.000 neuen Arbeitsplätzen entstanden. Zudem sind künftig rund 600.000 Bände zusätzlich in der Freihandaufstellung zugänglich.
Von besonderer Bedeutung ist für Dr. Probst auch das hervorragende Abschneiden in der Kategorie Entwicklung. „Dies zeigt nachdrücklich die Innovationskraft und Zukunftsfähigkeit unserer Bibliothek“, sagt Dr. Probst. Nach seinen Angaben konnten im vergangenen Jahr rund 2,9 Millionen Euro an Dritt- und Sondermitteln eingeworben werden. „Neben den klassischen bibliothekarischen Dienstleistungen liegt ein Schwerpunkt unserer Arbeit in Sonderaufgaben und neuen Erschließungsprojekten“, so der Bibliotheksdirektor. In diesen Bereichen arbeitet die UB verstärkt in internationalen Kooperationen mit Projektpartnern in Großbritannien, Italien und den USA zusammen. Eines der herausragenden Projekte ist die Digitalisierung der lateinischen Handschriften, die zur Bibliotheca Palatina gehören und sich in der Vatikanischen Bibliothek in Rom befinden. Zu den vielfältigen weiteren Aktivitäten gehören außerdem die Fachinformationsdienste für die Schwerpunktfächer Europäische Kunstgeschichte, Ägyptologie, Klassische Archäologie und Südasien sowie die eigenen Publikationsdienste, die kontinuierlich ausgebaut werden. Zudem ist eine große Zahl von Mitarbeitern für die Entwicklung neuer elektronischer Dienstleistungen zuständig.
An dem Bibliotheksindex BIX haben aktuell 64 wissenschaftliche Bibliotheken – darunter 42 Universitätsbibliotheken in zwei Klassen – teilgenommen. Zur Leistungsmessung werden Punkte in den vier Kategorien Angebot, Nutzung, Effizienz und Entwicklung vergeben.