Die Universitätsbibliothek Heidelberg erreicht zum fünften Mal in Folge den Spitzenplatz im renommierten Bibliotheksindex BIX. Als einzige unter den großen wissenschaftlichen Bibliotheken liegt sie in den vier Kategorien Angebot, Nutzung, Effizienz und Entwicklung in der Spitzengruppe. Garanten für den Erfolg waren die hohen Nutzungszahlen, die Effizienz der erbrachten Dienstleistungen sowie die Einwerbung von Dritt- und Sondermitteln. Der Bibliotheksindex BIX wird seit 1999 unter Leitung des Deutschen Bibliotheksverbands (DBV) durchgeführt und erfasst auf freiwilliger Basis die Leistungen öffentlicher und wissenschaftlicher Bibliotheken.
Unter den Vergleichsbibliotheken zeichnet sich die Universitätsbibliothek Heidelberg durch den Erfolg in allen gemessenen Kategorien aus. „Auf diese Bandbreite exzellenter bibliothekarischer Dienstleistungen sind wir in diesem Jahr besonders stolz“, betont Bibliotheksdirektor Dr. Veit Probst. „Sie zeigt, wie wir als Bibliothek zusammen arbeiten: von der Medienbearbeitung über die Benutzung und Verwaltung bis zu unseren Projekten und Sonderaufgaben. Ich möchte mich bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bedanken, durch deren Arbeit dieses hervorragende Ergebnis möglich wurde.“
2013 gehörte die Universitätsbibliothek Heidelberg erneut zu den am stärksten frequentierten wissenschaftlichen Bibliotheken in Deutschland. Rund 1,6 Mio. Entleihungen und 2,2 Mio. Besucher – dies sind über 6.000 Besucher täglich – zeugen von der Attraktivität der Angebote. Mit über 3,4 Mio. virtuellen Besuchen erreicht die Universitätsbibliothek den Spitzenwert aller teilnehmen Bibliotheken. Herausragend ist zudem die Effizienz ihrer Dienstleistungen. 2013 betreuten 15 Kolleginnen und Kollegen in der Medienbearbeitung die Einarbeitung von fast 70.000 Medieneinheiten. In der Aus- und Fernleihe war jede Mitarbeiterin, jeder Mitarbeiter für über 65.000 Medien zuständig. Hinzu kommt ein besonders hoher Anteil an Erwerbungsausgaben, der im Verhältnis zu den Personalausgaben bei ca. 80 % liegt.
„Unsere stark nachgefragten Angebote an elektronischen und gedruckten Medien wollen wir durch eine deutliche Verbesserung der Nutzung vor Ort ergänzen. Im Rahmen der Norderweiterung der Universitätsbibliothek entsteht im sog. Triplex-Gebäude am Universitätsplatz ein moderner Lern- und Studienort mit insgesamt rund 1.000 Arbeitsplätzen“, so Dr. Probst. „Durch die Aufstellung weiterer Bestände im Freihandbereich erleichtern wir zudem den Zugang zu rund 1 Mio. weiteren Bänden.“
Die bibliothekarischen Dienstleistungen ergänzen Sonderaufgaben und Projekte, die überwiegend aus Drittmitteln finanziert werden. Der Indikator der Dritt- und Sondermittel spiegelt die hohen Investitionen in die weitere Entwicklung der Bibliothek wieder. Mit einem Wert von 2,5 Mio. Euro zählte die Universitätsbibliothek Heidelberg 2013 zu den drittmittelstärksten Bibliotheken in Deutschland. Finanziert werden damit u.a. Digitalisierungsprojekte historischer Bestände, Neuentwicklungen in den Sondersammelgebieten Ägyptologie, Klassische Archäologie, Europäische Kunstgeschichte und Südasien, die Reorganisation von Bibliotheksstrukturen in den Asienwissenschaften sowie die Open-Access-Aktivitäten der Universität, die von der Universitätsbibliothek koordiniert werden.
Der BIX-Bibliotheksindex ist ein bundesweites Leistungsmessungsinstrument für öffentliche und wissenschaftliche Bibliotheken. Durchgeführt wird er vom Deutschen Bibliotheksverband zusammen mit dem Hochschulbibliothekszentrum des Landes Nordrhein-Westfalen (hbz) im Rahmen des Kompetenznetzwerks für Bibliotheken (knb). 2014 haben 82 wissenschaftliche Bibliotheken – darunter 54 Universitätsbibliotheken in zwei Klassen – teilgenommen. Vergeben werden Punkte in den 4 Kategorien Angebot, Nutzung, Effizienz und Entwicklung. Die Ergebnisse können im Internet unter der Adresse www.bix-bibliotheksindex.de abgerufen werden.