Am 1. Juni startet unter dem Titel "Zwischen „Anthologia Palatina“ und Zauberpapyri: Erschließung, Erhaltung und Bereitstellung des Nachlasses des Papyrologen und Bibliothekars Karl Preisendanz (1883-1968) im Bestand der Universitätsbibliothek Heidelberg" eines neues Projekt der Handschriftenabteilung.
Karl Preisendanz (1883-1968) war Direktor der Landesbibliothek Karlsruhe und von 1934 bis 1945 der Universitätsbibliothek Heidelberg. Als international anerkannter Papyrologe und Paläographie- und Handschriftenspezialist gilt er als einer der bedeutendsten Persönlichkeiten in der badischen Wissenschaftslandschaft der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Der größte Teil seines Nachlasses ging nach seinem Tod an die Universitätsbibliothek Heidelberg. Neben einer umfassenden Sammlung von Sonderdrucken eigener Veröffentlichungen befinden sich darunter hauptsächlich Manuskripte späterer Publikationen, Vorträge und Vorlesungen und insbesondere eine außerordentlich umfangreiche Korrespondenz mit Briefen zahlreicher Gelehrter und Fachkollegen seiner Zeit.
Basierend auf verschiedenen Vorarbeiten der letzten Jahre wird der Nachlass nun im Rahmen eines 1,5jährigen, von der Stiftung Kulturgut Baden-Württemberg finanzierten Projektes komplett in der Nachlassdatenbank „Kalliope“ erschlossen sowie Bild- und Aktenmaterial in Auswahl digitalisiert und online bereitgestellt.