Nach Rang 1 in den vorigen Jahren belegt die Universitätsbibliothek Heidelberg 2012 erneut den Spitzenplatz im renommierten Bibliotheksindex BIX. Als einzige Bibliothek unter den großen wissenschaftlichen Bibliotheken gehört sie in allen vier gemessenen Kategorien Angebot, Nutzung, Effizienz und Entwicklung zur Spitzengruppe. Garanten für den Erfolg sind die hohen Nutzungszahlen, die effizienten Arbeitsabläufe sowie Investitionen bei der Entwicklung elektronischer Dienstleistungen. Nach der Neuausrichtung des BIX in 2012 wurden die bisherigen festen Rangplätze durch Vergleichsgruppen ersetzt.
„Wir freuen uns über dieses Ergebnis und werten es als Beleg für die hervorragende Arbeit, die in Heidelberg geleistet wird. Mein Dank gilt deshalb allen unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, durch deren großes Engagement dieser Erfolg möglich wurde“, betont Bibliotheksdirektor Dr. Veit Probst. Im Vergleich zu den Vorjahren ist die Heidelberger Leistungsbilanz in den vier gemessenen Kategorien noch ausgeglichener. Die Universitätsbibliothek Heidelberg erreichte in den Kategorien Nutzung, Effizienz und Entwicklung erneut Spitzenpositionen und konnte sich in der Kategorie Angebote weiter verbessern.
Entscheidend für die gute Platzierung ist die ungewöhnlich starke Nutzung der Bestände. Rund 1,9 Mio. Entleihungen und 4,9 Mio. Zugriffe auf Datenbanken, E-Journals, E-Books, Dokumentenserver und Digitalisate sind Beleg für die Attraktivität der Angebote. Zugleich beweist die erneut gestiegene Zahl von rund 2,3 Mio. jährlichen Besuchern – dies entspricht rund 6.500 Besuchern täglich – , dass sich ein reiches elektronisches Angebot und die starke Nachfrage nach Lern- und Arbeitsräumen nicht ausschließen. In dem Bauprojekt Norderweiterung entsteht in Heidelberg eine großzügige Lern- und Studienlandschaft mit rund tausend neuen Arbeitsplätzen. Zudem wird die Zugänglichkeit zu den Beständen durch rund 1 Mio. zusätzliche Bände in Freihandaufstellung weiter verbessert.
Neben den zentralen bibliothekarischen Dienstleistungen liegt ein weiterer Schwerpunkt auf Sonderaufgaben und laufenden Projekten. Hier konnte der wichtige Indikator der Dritt- und Sondermittel mit über 2,3 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahr noch einmal gesteigert werden. Projekte wie die virtuelle Rekonstruktion der Klosterbibliothek Lorsch sowie Kooperationen mit der Biblioteca Apostolica Vaticana in Rom und dem Getty Research Institute in Los Angeles zeugen von der internationalen Vernetzung.
An dem Bibliotheksindex BIX, der im Jahr 1999 gestartet wurde, haben in diesem Jahr 77 wissenschaftliche Bibliotheken – darunter 55 Universitätsbibliotheken in zwei Klassen – teilgenommen. Vergeben werden Punkte in den 4 Kategorien Angebot, Nutzung, Effizienz und Entwicklung. Das Ranking wird von dem Deutschen Bibliotheksverband und der Bertelsmann Stiftung durchgeführt. Die Ergebnisse können im Internet unter der Adresse www.bix-bibliotheksindex.de abgerufen werden.
Kurtze Beschreibung Der uralten, Chur-Pfältzischen Residentz-Stadt Heydelberg, 1693. Online: http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/heydelberg1693