„Wir sind stolz darauf, dass es gelungen ist, uns auf der Spitzenposition im wichtigsten deutschen Bibliotheksranking zu behaupten“, betont Dr. Veit Probst, Direktor der Universitätsbibliothek Heidelberg. „Mein Dank gilt vor allem den Heidelberger Bibliothekarinnen und Bibliothekaren, die mit ihrem großem Engagement diesen Erfolg möglich gemacht haben.“ Neben den hohen Nutzerzahlen haben die Bereiche Prozesseffizienz sowie Entwicklung und Innovation zur hervorragenden Platzierung beigetragen. So konnte der wichtige Indikator der Dritt- und Sondermittel mit über zwei Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr noch einmal gesteigert werden. „Dieses Zusammenspiel von effizienten Organisationsstrukturen und der Förderung von Entwicklungs- und Innovationspotentialen ist ein Markenzeichen unserer Universitätsbibliothek“, betont Dr. Probst.
Neben der Bereitstellung eines umfangreichen Literaturangebots stellt die Digitalisierung wertvoller historischer Sammlungen einen weiteren Schwerpunkt der Heidelberger Bibliotheksarbeit dar. So verzeichneten die originären Heidelberger Materialien, die weltweit frei zugänglich gemacht werden, im Jahr 2010 über 1,4 Millionen Zugriffe. Projekte wie die virtuelle Rekonstruktion der Klosterbibliothek Lorsch sowie Kooperationen mit der Biblioteca Apostolica Vaticana in Rom und dem Getty Research Institute in Los Angeles zeugen zudem von der wachsenden, auch internationalen Vernetzung der Heidelberger UB.
„Trotz der jährlichen Nutzerrekorde bei den elektronischen Zugriffen und der Weiterentwicklung digitaler Dienstleistungen ist es wichtig zu betonen, dass die UB Heidelberg ein zentraler Lernort an der Ruperto Carola ist und bleibt“, sagt Dr. Probst. Von großer Bedeutung ist deshalb die aktuelle Erweiterung der Bibliotheksflächen. Dadurch wird vor allem eine deutlich höhere Anzahl an Leseplätzen geschaffen. „Dies ist ein wichtiger Baustein, um auch in Zukunft eine exzellente Literaturversorgung an der Universität Heidelberg zu garantieren“, betont der Bibliotheksdirektor.
An dem Bibliotheksindex BIX, der im Jahr 1999 gestartet wurde, haben in diesem Jahr 74 wissenschaftliche Bibliotheken – darunter 48 Universitätsbibliotheken in zwei Klassen – teilgenommen. Vergeben werden Punkte und Rangplätze in den 4 Kategorien Angebot, Nutzung, Effizienz und Entwicklung. Unterstützt wird das Ranking von der Bertelsmann-Stiftung. Die Ergebnisse können im Internet unter der Adresse www.bix-bibliotheksindex.de abgerufen werden.