Inhalt des Textes
In dem umfangreichen Brief, der beide Seiten einnimmt, informiert der Absender Yaḥyà b. ‘Abd as-Salām seinen langjährigen Herrn, den Richter (qāḍī) Tāǧ ad-dīn [Abū Muḥammad] der sich für längere Zeit in Geschäften bei oder in der Nähe der Schwester seiner Frau aufhält, über geschäftliche und private Angelegenheiten zuhause. Der Adressat möge sich von Abū l-Karam nicht vertrösten lassen, sondern sich [statt einer Zahlung] mit einerAnzahlung (iḥāla) auf Pfeffer in ‘Ayḏāb zufriedengeben (r 9ff.). Er rät vom Verkauf eines Bades ab (r 14) und verspricht, ein bestimmtes Korallenkästchen (ṣundūq al-marǧān) wie gewünscht weiterzugeben (r 15). Er hat den Brief des Adressaten der Umm Muḥammad [der Ehefrau des Adressaten] vorgelesen. 'Der arabische Knabe' (al-walad al-‘arabī) Muḥammad [der Sohn des Adressaten] hat schon gut reden gelernt, seiner Schwester [der Tochter des Adressaten] geht es gut. Umm Faḍīla lässt den Adressaten grüssen, der Knabe hat sich mit ihr angefreundet. Sie [die Kinder] seien jetzt im großen Zimmer (al-qā‘a) untergebracht. Der vom Adressaten erwähnte Riss [in der Mauer] ist zugestopft, die Flachdächer (ṣuṭūḥ) sind unverändert, der Kehricht (turāb) im Gang (dihlīz) ist entfernt. Im [vermieteten] Haus ist es schwierig, denn die Nachbarn von Yūsuf [dem Hausmeister] fürchten sich vor den Bewohnern. Wenn der Adressat einen in gesetztlicher Hinsicht bestätigten Vertreter (wakīl ṯābit min ǧihat aš-šar‘) hätte, könnte man sie hinauswerfen. So zieht der Adressat aus dem Haus keine Rendite. Die Bewohner haben das Haus ruiniert, Decken und Schwellen [?] herausgerissen (r 21-v 2). Von den Läden (dakākīn) ist ein Teil vermietet, einer [der Mieter] ist nach Damaskus / Syrien (aš-Ša’m) abgereist (v 3). Der Absender hatte beim mittleren (Laden) viel Mühe, behält die Rechnung auf. Die vom Adressaten für den Lebensunterhalt der Familie bestimmten Einnahmen kommen nur mit Mühe herein, vorläufig kauft die Familie auf dem Markt auf Kredit ein (v 4f.). Faḫr ad-dīn hatte mit ihnen [den Schuldnern] viel Mühe. Die Mieter geben an, sie hätten einen Teil der Almosensteuer (zakāt) bezahlt [und seien darum mit der Miete im Rückstand]. ar-Raba‘ī und an-Naẓẓām lassen grüssen. [Der Sohn] Muḥammad bittet, der Adressat möge [den Sklaven] al-Waḥīd schicken; der Absender bittet, den Sklaven zu seiner [des Absenders] Entlastung wirklich zu schicken. Umm Abū Bakr grüsst und bittet um ein wenig Myrobalanen-Konfitüre (halīlaǧ murabbā). Die Kinder schlafen im großen Zimmer (al-qā‘a), die Haustür wird nur für den Wasserträger (as-saqqā’) und für [die Nachbarn] al-Ḫawlawī und seine Ehefrau geöffnet. Sie [der Absender und seine Frau] schlafen [zur Sicherheit] in der Abstellkammer (mustaraqa) bei der Haustür. Umm Muḥammad [die Ehefrau des Adressaten] grüßt ihre Schwester und freut sich über die Schwangerschaft der Schwester. Der Absender hat dem Adressat schon einen Brief geschickt [ohne dass der Adressat den Empfang bestätigt hätte]. Nachschrift: Die Kinder bitten um neue Kleider, der Knabe sei seit der Abreise des Adressaten schon dreimal eingekleidet worden (v 17). Der Adresse zufolge geht der Brief an den Lehrer (mudarris) einer bestimmten madrasa, der ihn dem Adressaten aushändigen soll. Verso gegenläufig die Adresse