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Der Satyr: lose Blätter aus dem Deutschen Reiche

Der Satyr: lose Blätter aus dem Deutschen Reiche Die humoristische Zeitschrift Der Satyr: lose Blätter aus dem Deutschen Reiche erschien von 1848 bis 1849 wöchentlich in Frankfurt beim Verlag von Eduard Gustav May (1818–1907). Die Hefte 1 bis 7 erschienen 1848 und die Hefte 8 bis 12 im Jahr 1849; demnach kann man davon ausgehen, daß die Zeitschrift zwischen November 1848 und Februar 1849 publiziert wurde. Warum das Erscheinen der Zeitschrift schon nach kurzer Zeit wieder eingestellt wurde, ist nicht bekannt. Die Titelvignette aller Hefte zeigt vier Figuren verschlungen im Anfangsbuchstaben "S". Die Figuren sind laut Estermann Pan mit der Flöte, ein Demokrat mit dem Heckerhut (benannt nach dem Revolutionär Friedrich Karl Franz Hecker) und zwei reaktionäre Gestalten mit langem Zopf bzw. einer Zipfelmütze.

Jedes Heft hatte vier meist illustrierte Textseiten und eine oder zwei lithographierte Karikaturen als Beilage. Für die Gesamtausgabe des Jahrganges 1848/49 wurde ein eigenes Titelblatt hergestellt, welches einen Doppelkopfadler zeigt, zwischen dessen beiden Köpfen das grinsende Gesicht eines Narren zu sehen ist. Der Narr hat eine Schreibfeder und einen Zeichengriffel in der Hand, und in den Krallen des Adlers befindet sich ein Buch, aus welchem Bilder fallen. Einige Lithographien stammen von dem Stecher Alexander Stix (1819-1893); diese sind mit "Stix Sc" gekennzeichnet. Die Signatur "W. V.", die sich auf einigen Illustrationen findet, stammt nach Estermann von Wilhelm Völker (1812-1873); der Maler und Karikaturist sei in der Zeit um 1848/49 in Frankfurt ansässig gewesen. Inhaltlich befaßt sich der Satyr vornehmlich mit den politischen Ereignissen seiner Zeit, dabei wird besonders häufig die Nationalversammlung in der Paulskirche karikiert.

Weiterführende Literatur

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