Navigation überspringen
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
Universitätsbibliothek
Kontakt

Dr. Maria Effinger

Universitätsbibliothek Heidelberg
Plöck 107-109
69117 Heidelberg
Tel: +49 (0) 6221-54-3561

Brief E-Mail

Zeitschrift für historische Waffen- und Kostümkunde: Organ des Vereins für Historische Waffenkunde – digital

Die Zeitschrift für historische Waffen- und Kostümkunde war das Organ des 1896 gegründeten Vereins für historische Waffenkunde, dessen Vorstand aus namhaften Historikern und Kunsthistorikern bestand. Zu nennen seien für das Gründungsjahr der Leiter des königlichen Zeughauses Berlin, Generalleutnant Julius von Ising, der Direktor des königlichen Historischen Museums Dresden, Max von Ehrenthal , Professor Cornelius von Gurlitt von der königlich technischen Hochschule Dresden und Wendelin Boeheim , Kustos der kaiserlichen Waffensammlung im Hofmuseum Wien. Dieser war es auch, der die Gründung der Zeitschrift im Jahr 1897 initiierte und sie bis 1899 leitete. Boeheim war selbst Offizier in der k. und k. Armee und bemühte sich schon früh um die wissenschaftliche Erforschung und Klassifizierung von Waffen und Rüstungen. So veröffentlichte er 1890 ein Handbuch der Waffenkunde sowie zahlreiche Beiträge und Bücher über Militaria vom Mittelalter bis in die Neuzeit. Seine Nachfolge als Chefredakteur der Zeitschrift trat im Jahr 1900 der Kunsthistoriker Karl Koetschau an, 1907 übernahm Kunsthistoriker und Museologe Erich Haenelt den Posten.

Die Zeitschrift hieß zunächst nur Zeitschrift für historische Waffenkunde und richtete sich sowohl an Militärhistoriker und Wissenschaftler, als auch an ein interessiertes Laienpublikum. Sie widmete sich allen bis dahin bekannten Waffengattungen: von Blank- bis hin zu Feuerwaffen, von Rüstungen, Harnischen bis zu Uniformen. Dabei fanden Objekte aus aller Welt und aus allen Epochen Beachtung. Publiziert wurden wissenschaftliche Aufsätze mit zahlreichen Abbildungen, Rezensionen, Diskussionsbeiträge, Leserfragen, Sitzungsberichte und Vereinsnachrichten. Anfangs erschien die Zeitschrift als Vierteljahreschrift bei Burdach in Dresden, ab 1918 beim Verlag Hiersemann in Leipzig und von 1923 bis 1931 beim Verlag de Gruyter in Berlin für Mitglieder kostenfrei, für deutsche Abonnenten zum Quartalspreis von 4 Mark. Die Zeitschrift galt bald als wichtigstes Organ der noch jungen Disziplin und hatte zahlreiche Abonnenten im Ausland. Diesen ausländischen Wissenschaftlern und Geldgebern und der finanziellen Unterstützung durch die Notgemeinschaft der deutschen Wissenschaft ist es zu verdanken, dass die Waffen- und Kostümkunde auch während der Inflationsjahre erscheinen konnte. Ab dem Jahr 1921 wurde der Themenkomplex Kostümkunde auf allgemeine Kleidung und Modegeschichte erweitert und das Blatt in Zeitschrift für historische Waffen- und Kostümkunde umbenannt. Im Kriegsjahr 1943 musste sie eingestellt werden und 1949 folgte die Auflösung des Vereins, der dann aber 1951 unter dem Namen Gesellschaft für historische Waffen- und Kostümkunde neu gegründet wurde. Von 1955 bis 1959 veröffentlichten die Mitglieder neun Nummern der Mitteilungen der Gesellschaft für historische Waffen- und Kostümkunde. Seit 1959 erscheint das Nachfolgeorgan unter dem Titel "Waffen- und Kostümkunde" - Zeitschrift für Waffen- und Kleidungsgeschichte .

Weiterführende Literatur

Alle in dieser Zeitschrift enthaltenen Aufsätze sind im lokalen Online-Katalog HEIDI erfasst und können somit auch über den SWB und
arthistoricum.net recherchiert werden.

zum Seitenanfang