Navigation überspringen
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
Universitätsbibliothek

V. Wie wird in der Praxis gezeichnet?

Naturstudium

Das Zeichnen nach der Natur war seit dem Ende des 18. Jahrhunderts untrennbarer Bestandteil der Zeichenausbildung und wurde besonders im England des 18. und 19. Jahrhunderts intensiv gepflegt. Natur-Zeichnen konnte dabei einerseits bedeuten, mit Pinsel, Bleistift und Papier die heimische Umgebung zu erkunden. Andererseits war damit auch oft das Studium von Vorlagenblättern mit Landschaften oder Naturstillleben oder das Abzeichnen von artifiziell posierenden Tierpräparaten gemeint.

In ihrem „commonplace book“ oder „scrapbook“ kombiniert die Urheberin handgeschriebene Exzerpte – u.a. ein Lobgedicht George Buchanans auf Maria Stuart, Auszüge und Abbildungen aus einem Kinderbuch über Inuit (Anonym [By a Lady]: A Peep at the Esquimaux; or, Scenes on the Ice, London 1825) und ein Volkslied, allesamt nicht urheberlich ausgewiesen – mit eingeklebten Bildchen bzw. Postkarten und kolorierten Zeichnungen. Die Aquarelle widmen sich unterschiedlichsten Themen, wobei feminin konnotierte Motive wie Blumen stark vertreten sind.

zum Seitenanfang