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Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
Universitätsbibliothek

I. Warum zeichnen?

Zeichenbücher von Künstlern

Bei der Konzeption von Zeichenbüchern spielten nicht selten große Künstlernamen eine Rolle. So hatten viele Künstler von Anfang an verstanden, dass ein eigenes Zeichenbuch dazu beitragen konnte, den eigenen Ruhm zu verbreiten und die eigene Lehrweise sowie den eigenen Stil als ‚Norm‘ zu setzen. Sehr häufig finden sind darüber hinaus auch Zeichenlehrbücher, in denen wichtige Werke der bekannten Künstler in Form von Graphiken zum Kopieren bereitgestellt wurden. Zuletzt existieren auch solche Zeichenbücher, die aus Vertriebsgründen einfach nachträglich mit großen Namen der Kunstgeschichte etikettiert wurden, ohne dass dafür eine reelle Grundlage bestanden hätte.

Dieses kleine, in der Qualität seiner Kupferstiche mediokre und wohl nur in einer Auflage erschienene Werk versucht durch die Nennung des Namens Giambattista Piazzettas (1682-1754) auf dem Titel an dessen Erfolg zu partizipieren. Von Piazzetta, neben Tiepolo wohl der bedeutendste venezianische Maler des 18. Jahrhunderts, waren nicht nur druckgraphische Serien mit Charakterköpfen publiziert worden. Posthum erschien ab 1760 ein durch den Meister selbst zumindest mitkonzipiertes, großformatiges und teures Zeichenbuch unter dem Titel Studj di pittura gia dissegnati da Piazzetta ed con ora l’intaglio di Marco Pitteri ... (Venedig: Giovanni Battista Albrizzi).

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