D. Die Zeit des Nationalsozialismus (1933 bis 1945) – Paul Schmitthenner an den Reichsminister für Wissenschaft
Paul Schmitthenner an den Reichsminister für Wissenschaft
Schreiben des Rektors Paul Schmitthenner an den deutschen Wissenschaftsminister am 28. Februar 1942 mit der Bitte, über das Zulassungsgesuch der Barbara Heymann zu entscheiden: „Anbei lege ich ein Gesuch des Mischlings 1. Grades Barbara Heymann (…) mit der Bitte um Entscheidung vor. Die Gesuchstellerin zeigt gewisse jüdische Rassenmerkmale.”
Die Zulassung von sogenannten „Mischlingen” zum Studium war seit 1938 an bestimmte Bedingungen gebunden: Frontkämpfereigenschaft des Vaters, persönliche Vorstellung beim Rektor, Zustimmung des Reichsministers. Nicht selten kam es in Heidelberg zu Unstimmigkeiten zwischen dem Rektorat und dem Reichsministerium, wenn trotz befürwortenden Gutachtens des Rektors die Zulassung in fast allen Fällen vom Berliner Wissenschaftsminister abgelehnt wurde.
Im Sommersemester 1944 waren 29 „Mischlinge” an der Universität Heidelberg immatrikuliert.