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Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
Universitätsbibliothek

Rückblick: Vitrinenausstellung: Indische multinationale Konzerne und ihre Unternehmer

Eine Ausstellung der Bibliothek des Südasien-Instituts

Indien als asiatische Wirtschaftsmacht, das dringt immer mehr auch ins Bewusstsein der westlichen Welt. 1991 begann das Land eine umfassende Wirtschaftsreform; weg von der sozialistischen Planwirtschaft hin zur Marktwirtschaft. Von da an wurde es auch für ausländische Unternehmer möglich, in Indien zu investieren. Gleichzeitig erlebten aber auch alte und neue indische Firmen enormes Wachstum und entwickelten sich zu multinationalen Konzernen.

Exemplarisch für eines der alten Familienunternehmen steht heute die Tata Group. Mehr als 350.000 Menschen arbeiten im Konzern, der Niederlassungen in 85 Ländern hat und 98 Unternehmen umfasst. Nicht erst seit 2008, als die Tata Group die renommierten britischen Automarken Land Rover und Jaguar kaufte, gehört das Unternehmen zu den wichtigsten internationalen Konzernen. Mit dem Tata Nano kam 2009 der weltweit günstigste Kleinwagen für umgerechnet ca. 2.000 Euro auf den Markt

Die Erben der erst 1966 gegründeten Reliance Industries gehören zu den weltweit reichsten Männern. Was mit einer Textilfabrik für Polyester begann, entwickelte sich zu einem der größten petrochemischen Konzerne. Über 120 Unternehmen gehören weltweit dazu. Unter den auch bei uns bekannten Marken sind Diesel, basics und Timberland.

Die Aditya Birla Group ist nach Tata und Reliance der drittgrößte indische Mischkonzern. Erste Geschäftsaktivitäten gehen zurück bis ins Jahr 1857. Ghanshyam Das Birla (1894-1983) war nicht nur der Firmengründer, sondern als ein wichtiger Unterstützer Gandhis auch politisch einflussreich. Heute ist die Birla Group in über 30 Ländern mit ca. 140.000 Mitarbeitern vertreten.

Alle drei Firmen bekennen sich zu ihrer besonderen gesellschaftlichen Verantwortung und engagieren sich in den Bereichen Bildung, Sport, Kunst und Kultur.

Von Anfang Dezember 2013 bis Ende März 2014 zeigte die Bibliothek des Südasien-Instituts in den beiden Vitrinen im Foyer der UB eine Auswahl von Monographien zu diesem Teil der indischen Wirtschaftsgeschichte.

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