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Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
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IV. „Trotz allen Buchstudiums geht doch nichts über die Anschauung“
die bibliophilen Quellen und Gartenreisen

Die bildlichen Quellen stellten für Gotheins Zwecke ein Problem dar, weil sie den Schwerpunkt auf die Architektur legen. Darauf weist sie auch in ihrer „Geschichte der Gartenkunst“ immer wieder hin. Für die Gärten aus der Zeit Ludwig XII. bis Ludwig XIII. greift sie auf Jacques Androuet DuCerceaus „Les plus excellents Bâtiments de France“ zurück. Diese zweibändige Stichsammlung von Grund- und Aufrissen sowie Ansichten französischer Schlösser haben einen deutlichen architektonischen Schwerpunkt. Gotheins Kritikpunkt, dass „die Du Cercauschen Stiche keine gute Vorstellung von den Gärten“ gäben, verwundert daher wenig. Gothein behilft sich mit alten Rechnungsbüchern, um Informationen über die Gartengestaltung zu bekommen.

Um die „doch nur schematisch wirkende[n] Stiche Du Cerceaus zu beleben“ greift Gothein auch auf Beschreibungen von Zeitgenossen DuCerceaus zurück, die Tagebücher des Engländers John Evelyn zum Beispiel oder die Schilderungen der Madeleine de Scudèry.

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