II. „Hinaus in die Zukunft leben“ – von Preußen nach Heidelberg
Ein wichtiger Motor für Gotheins wissenschaftliche Emanzipation waren ihre Freunde. Zeitlebens band Gothein Menschen aus ihrem akademischen Umfeld an sich und tauschte sich mit diesen aus.
Bei ihren Studienaufenthalten in England lernte Gothein die englische Autorin und Übersetzerin mittelalterlicher Handschriften Alice Kemp-Welch kennen. Diese streift in ihrem Buch „On six medieval women“ auch das Thema ‚Gärten‘. Für die Engländerin war die geistige Unterstützung beider Gotheins zentral, wie sie in einem Brief von 1911 schrieb:
„Before I met you both in Heidelberg last year, I had often felt, as if the work I cared for, was, in England, rather like struggling uphill, but ever since then, I go in with joy, because you are constantly sending sunshine in doing path and when the way is illumined, it is so much easier. I send this message to you both.“
II.3
e) Alice Kemp-Welch: Of six medieval women. To which is added a note on medieval gardens, London: MacMillan, 1913
UB Heidelberg, 2014 C 119
f) Alice Kemp-Welch: Brief an Marie Luise Gothein, „Feb 12. 1911“
UB Heidelberg, Heid. Hs. 3490,1