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Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
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II. „Hinaus in die Zukunft leben“ – von Preußen nach Heidelberg

Marie Schröter war bereit, den Anforderungen ihres zukünftigen Mannes gerecht zu werden. Sie schickte sich in die Rolle der Schülerin. Wiederholt bat sie Eberhard Gothein um Geduld, wenn sie seinen Ausführungen noch nicht folgen konnte. Mit Hilfe eines Atlas’ folgte sie ihm auf seinen Streifzügen durch den Schwarzwald:

„Ich nahm mir gleich den Andreeschen Atlas vor und suchte mir die Orte Wildbad und Zavelstein auf, wieviel Mal habe ich mir schon den Weg zu Dir und das Land, wo Du bist, angesehen auf dem Atlas nämlich, da sieht es aber ganz gleich alles aus, aber es macht mir doch Freude die Entfernungen zu vergleichen und Orte aufzusuchen von denen Du mir schreibst so habe ich die Dörfer Oos und Balg, von denen Du mir früher schriebst ebenfalls gefunden.“ [Seite 22r, Zeile 11ff.]

Symbolisch für ihre Bereitschaft, seine Methode der Erwanderung von Forschungsmaterial zu adaptieren, ist ihre Anschaffung eines „guten Wanderkleides“ gleich nach der Hochzeit.

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