I. Die „Geschichte der Gartenkunst“ – ein Standardwerk seit 100
„Die Arbeit wächst eigentlich immerfort“ – Publikation der „Geschichte der Gartenkunst“
Zehn Jahre arbeitete Marie Luise Gothein an ihrem Hauptwerk über Gärten und reiste dafür durch ganz Europa. Die Verlegersuche war jedoch schwierig, vor allem wegen des Abbildungsschatzes des Buches: 637 Abbildungen – historische Stiche, Bilder und Pläne, zeitgenössische Grundrisse und Photographien – mussten finanziert werden.
In ihrem Vorwort zur „Geschichte der Gartenkunst“ schreibt Gothein, dass sie 1904 „die ersten Früchte der Studien, aus denen dieses Buch entstanden ist, niedergelegt“ habe. Im Herbst 1913 schloss sie ihr zweibändiges Opus, das ihr Hauptwerk werden sollte, ab. In den dazwischen liegenden Jahren reiste sie nach Italien, Frankreich, England, durch Deutschland und nach Griechenland, um Gärten zu studieren.
Ihr Manuskript hat sich aber nicht erhalten, einige Blätter in ihrem Nachlass in der UB Heidelberg mit dem Titel „Persische Gartenausarbeitung“ enthalten einen ähnlichen Text wie im gedruckten Buch, sie sind aber wahrscheinlich für einen anderen Zweck geschrieben.
I.2a
Marie Luise Gothein: Manuskript, „Persische Gartenausarbeitung“, [undatiert]
UB Heidelberg, Heid. Hs. 3492,26