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II. Ernst Wahle (1889-1981)

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Die Herkunft der Indogermanen

Geprägt durch seinen akademischen Lehrer Gustaf Kossinna hat sich Wahle in einigen seiner wichtigsten Veröffentlichungen mit den Indogermanen und der Frage ihres archäologischen Nachweises beschäftigt.

Dass Wahle sich im ersten Semester nach der „Machtübernahme” gerade diesem Thema zuwandte, ist angesichts des Zeitbezugs sicherlich kein Zufall. Wie andere Prähistoriker versprach auch er sich vom neuen Regime eine Förderung der Ur- und Frühgeschichte.

In dem nach einzelnen Vorlesungsterminen gegliederten Manuskript hatte Wahle seinen Vortragstext teils ausformuliert, teils stichwortartig niedergeschrieben, letzteres insbesondere im Zusammenhang mit den gezeigten Lichtbildern, deren Nummern er am Rande vermerkte. Zugleich diente ihm das Konvolut als Materialsammlung, in der ausgiebig Literaturzitate und -exzerpte aufbewahrt und auch über das Semesterende hinaus ergänzt wurden. Als er seine Lehrtätigkeit an der Universität Heidelberg begann, musste er die Voraussetzungen für einen akademischen Unterricht erst noch schaffen. Dazu gehörte neben dem Aufbau einer Fachbibliothek vor allem die Schaffung einer umfangreichen, kontinuierlich erweiterten Sammlung von Dias, die er nicht nur bei Vorlesungen und Übungen, sondern auch für seine Vorträge heranzog.

Ernst Wahle: Das Indogermanenproblem (vorwiegend auf Grund neuer archäologischer Ergebnisse), Vorlesungsmanuskript Sommersemester 1933
UB Heidelberg, Heid. Hs. 3989 IV C – 4