II. Philipp von Jolly (1809-1884)
Die Jolly'sche Federwaage
1864 erfand Philipp von Jolly eine Federwaage, mit der die Dichte fester Körper bestimmt werden kann. Sie eignet sich vorzüglich zur Dichtemessung kleiner Partikel.
An der Spiralfeder (Klavierdraht) hängen untereinander zwei Waagschalen; die untere Waagschale ist in Wasser eingetaucht. Die Stütze des Wassergefäßes kann entlang der Stange verschoben werden und so das vollständige Eintauchen der unteren Waagschale sicherstellen.
Der Spiraldraht dehnt sich proportional zum Gewicht des Objektes aus. Das Objekt wird in der oberen und dann in der unteren Waagschale gewogen. Durch den Auftrieb im Wasser verringert sich dort das Gewicht. Aus der Differenz kann die Dichte errechnet werden.
Jolly weist eigens darauf hin, dass bei einem Defekt die Spiralfeder zum geringen Preis von zwei Kreuzern ersetzt werden kann.
Jollys Vorstellung der Federwage als PDF
Philipp von Jolly: Eine Federwage zu exacten Wägungen, in: Sitzungsberichte der Königlich
Bayerischen Akademie der Wissenschaften, 1864, Bd. 1, S. 162-166
UB Heidelberg, H 93::1864::1