II. Alfred Hettner (1859-1941)
Alfred Hettners Reisen durch die kolumbianischen Anden
Eine im Sommer 1882 angetretene Hauslehrerstelle bei dem englischen Gesandten in Kolumbien führte den dreiundzwanzigjährigen Hettner nach Bogotá. In den Jahren 1883 und 1884 unternahm er zahlreiche Forschungsreisen durch das Land.
Hettner gehörte zu jener Pioniergeneration der Forschungsreisenden, die noch große Strapazen auf sich nehmen mussten, deren Wege auf Eseln über gefährliche Saumpfade und steile Hänge führten. Bei seinen Beobachtungen stand die Untersuchung des Naturraumes und der geologischen Struktur der Ostkordillere, deren Morphologie und ihre Kartographierung im Vordergrund. Sozialgeographische Inhalte fanden bei dieser Reise kaum Berücksichtigung.
In seinem wissenschaftlichen Nachlass, der in der Universitätsbibliothek Heidelberg aufbewahrt wird, finden sich vier Tagebücher seiner kolumbianischen Reisen, in die Hettner sorgfältig seine Beobachtungen notierte. Für den heutigen Leser sind diese Notizen nur sehr schwer zu entziffern, da sie überwiegend in Altgabelsberger Kurzschrift verfasst wurden.
Vier Reisetagebücher
UB Heidelberg, Heid. Hs. 3929, C I