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Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
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II. Hans Prinzhorn (1886-1933)



Ein spätexpressionistisches Manifest

Prinzhorns erste Monographie war ein großer Erfolg, wenn auch vor allem bei Künstlern und Kunstinteressierten, weniger bei Psychiatern. Mit seinen zahlreichen, z. T. farbigen Abbildungen machte es Anstaltskunst zum ersten Mal für eine größere Öffentlichkeit sichtbar.

Der Inhalt ist dreigeteilt: Prinzhorn entwickelt eine eigene Ausdruckstheorie der Kunst und zieht Werke der Heidelberger Sammlung als Beispiele heran; er stellt zehn „schizophrene Meister” mit biographischem Abriss und Einblicken in ihr Werk vor; zudem behandelt er eine Fülle von heute noch relevanten Fragen zum Thema psychische Krise und Kunst. Kulturkritisch setzt er die ausdrucksstarke Authentizität von Anstaltswerken gegen die „verbildete” Ausstellungskunst seiner Zeit. Das Pionierwerk wurde mehrfach wieder aufgelegt (die 7. Aufl. ist soeben erschienen) sowie ins Englische, Französische, Italienische und Spanische übersetzt.


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