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Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
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I. Die Anfänge der Universität – Facultas theologiae


Heidelberger Katechismus

Kurfürst Friedrich III. (1559-1576) etablierte das reformierte Bekenntnis nach Calvins Lehre in der Kurpfalz. Er propagierte eine systematische Reformation, nach der das gesamte öffentliche aber auch das private Leben gestaltet werden sollte. Als Grundlage dafür wurde der „Heidelberger Katechismus” von einer Kommission entwickelt.

Die genaue Entstehungsgeschichte des „Heidelberger Katechismus” ist heute nicht mehr eindeutig zu klären. Ganz offenbar existierte aber eine Kommission aus Theologen der Universität, Vertretern der Kirche und dem Kurfürsten selbst, die zumindest strittige Fragen diskutierte und die am redaktionellen Prozess beteiligt war. Als Hauptverfasser des Katechismus jedoch gilt der Theologieprofessor Zacharias Ursinus. Er legte 1562 zunächst zwei Fassungen vor, aus denen dann eine einzige Version erstellt wurde, die 1563 als „publica Catechis” verabschiedet wurde. In die Pfälzische Kirchenordnung wurde die 4. Ausgabe als die fortan offizielle aufgenommen.

Der nach seinem Erscheinungsort benannte Katechismus wird als Grunddokument des internationalen Calvinismus betrachtet. Er ist in drei Hauptstücke mit insgesamt 129 Fragen unterteilt. Der erste Teil („Elend”) befasst sich mit der Sünde und dem Elend menschlichen Seins, der zweite Teil („Erlösung”) behandelt den Gnadenakt Gottes und der dritte („Dankbarkeit”) schließlich die Empfehlungen, wie der Gläubige Gott für die Erlösung dankbar sein solle.

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