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Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
Universitätsbibliothek

Karl Preisendanz

Geb. 22.07.1883 in Ellmendingen (heute Keltern im Enzkreis)
Gest. 26.04.1968 in Heidelberg
Studium der Klassischen Philologie, Germanistik und Philosophie in Heidelberg und München
1906 Promotion an der Univ. Heidelberg zum Dr. phil. Anschließend Tätigkeit als Gymnasiallehrer
1910-14 Beurlaubung für wissenschaftliches Arbeiten
1914/15 Kriegsdienst
1916 Vorstand der Handschriftenabteilung der Badischen Hof- und Landesbibliothek in Karlsruhe
1934/35 Direktor an der Badischen Hof- und Landesbibliothek Karlsruhe
1935-1945 Ltd. Bibliotheksdirektor der Universitätsbibliothek Heidelberg
1936 Honorarprofessor der Universität Heidelberg
1939 Aufnahme in die Heidelberger Akademie der Wissenschaften

Karl Preisendanz verfaßte Arbeiten zum Bibliotheks- und Buchwesen, zur lateinischen und griechischen Paläographie und trat auch mit diversen Übersetzungen hervor. Vor allem bekannt wurde er 1911 durch die Herausgabe des Faksimiles des Heidelberger Codex der Anthologia Palatina (Cod. Pal. graec. 23).

1935 wurde Preisendanz zum Direktor der Universitätsbibliothek Heidelberg berufen und erhielt damit einen Lehrauftrag für Paläographie und Papyrologie an der Universität. Unter seiner Leitung wurde 1939 das Paläographische Institut der Universität Heidelberg gegründet.

An der Universitätsbibliothek beschäftigte er sich mit dem Codex Manesse (Cod. Pal. germ. 848) und konnte die Forschungsergebnisse Zangemeisters zu dieser Liederhandschrift durch wesentliche Beiträge ergänzen.

Der größte Teil seines Nachlasses ging nach seinem Tod an die Universitätsbibliothek Heidelberg (Signatur: Heid. Hs. 3763). Neben einer umfassenden Sammlung von Sonderdrucken eigener Veröffentlichungen befinden sich darunter hauptsächlich Manuskripte späterer Publikationen, Vorträge und Vorlesungen und insbesondere eine außerordentlich umfangreiche Korrespondenz mit Briefen zahlreicher Gelehrter und Fachkollegen seiner Zeit.

Basierend auf verschiedenen Vorarbeiten der letzten Jahre werden der Nachlass von Karl Preisendanz seit Juni 2013 im Rahmen eines von der Stiftung Kulturgut Baden-Württemberg finanzierten Projektes komplett in der Nachlassdatenbank „Kalliope“ erschlossen sowie Bild- und Aktenmaterial in Auswahl digitalisiert und online bereitgestellt. Alle Informationen finden Sie in Propylaeum.

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