II. Tradition und Erneuerung
Hundsköpfiger (Cynocephali effiges) (S. 22)
Ulisse Aldrovandi
Monstrorum historia, Bologna: Marco Antonia Bernia, 1642
UB Heidelberg, O 557 Folio RES
In Bologna baute Ulisse Aldrovandi (1522–1605) ein naturhistorisches Museum auf, das Besucher aus ganz Europa anzog. Über 50 Jahre lang verfolgte er dieses Projekt, für das er zahlreiche Objekte sogar aus Indien und Südamerika zusammentragen konnte. Auf der Basis dieser Sammlung ist dann sein schriftliches Werk entstanden. Dabei legte Aldrovandi großen Wert auf naturgetreue und mit den Texten übereinstimmende Dar-stellungen. Nach seiner Vorstellung vermögen die Bilder, die beschriebenen Tiere eindeutig zu identifizieren und das Werk zu strukturieren.
Von der Tierenzyklopädie gab Aldrovandi persönlich nur die Bände zu den Vögeln („Ornithologia“, 1599–1603) und über die Insekten („De animalibus insectis“, 1602) heraus. Alle weiteren Bände wurden erst nach seinem Tod von seinen Schülern realisiert, als letzter Band die „Monstrorum historia“ von Bartholomäus Ambrosinus.