II. Tradition und Erneuerung
Schweinehirt beim Weiden der Schweine unter einem Eichbaum (Cap. LXX, Bl. 415a)
Hieronymus Bock
Kreüter Buch. Darinn Vnderscheidt, Namen vnnd Würckung der Kreutter, Stauden,
Hecken vnnd Beumen, sampt jhren Früchten, so inn Deütschen Landen wachsen ...,
Straßburg: Wendelin Rihel d.Ä., 1551 [VD 16 B 6017]
UB Heidelberg, O 2899 Folio RES
Hieronymus Bocks (1498–1554) „Kreüter Buch“ gehörte zu den bekanntesten Pflanzen-büchern des 16. Jahrhunderts. Als einer der ersten hatte Bock mit der systematischen Erfassung der europäischen Heilpflanzen begonnen. Im Mittelpunkt steht bei ihm die heimische Flora, die er aus eigener Anschauung kennt. Nutz- und Arzneipflanzen werden im ersten Teil zusammengefasst, im zweiten Gemüse- und Futterpflanzen und im dritten Bäume und Sträucher. Zuerst erschien sein Werk 1539 in Straßburg ohne Abbildungen. Auf Betreiben des Druckers Wendelin Rihel in Strassburg wurde die Ausgabe von 1546 von Daniel Kandel mit Illustrationen versehen. Dieser hat sowohl nach der Natur gezeichnet als auch nach den Bildern anderer Kräuterbücher, etwa dem des Leonhart Fuchs (II.26).