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Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
Universitätsbibliothek

II. Tradition und Erneuerung

Seite aus: Gaius Plinius Secundus Historia naturalis (hrsg. von Johannes Andreae)

Initiale zur Beschreibung des „dritten Meerbusens Europas“,
Liber IIII der „Historia Naturalia“ (Bl. 45a)

Gaius Plinius Secundus
Historia naturalis (hrsg. von Johannes Andreae),
Venedig: Nicolas Jenson, 1472 [GW M34326, ISTC ip00788000]
UB Heidelberg, D 6990 fol. INC

Plinius (gest. 79 n. Chr.) gilt als einer der bedeutendsten Gelehrten des Altertums. Seine 37 Bücher umfassende Enzyklopädie „Historia naturalis“ behandelt vor allem naturwissenschaftliches Wissen: neben der Anthropologie, der Botanik und Zoologie auch Arzneimittel, Mineralogie, Ethnographie, Metallverarbeitung und menschliche Physiologie. Für die „Historia naturalis“ besteht seit der Zeit um 700 eine ungebrochene Überlieferungssituation in Abschriften und später in Drucken bis um 1600. Gerade in Humanistenkreisen galt sie als autorisiertes Werk für das naturkundliche Wissen der Antike. Schließlich gehörte der Text des Plinius zu den ersten naturkundlichen Drucken. Er ist bis um 1600 in rund 50 und bis zum Ende des 18. Jahrhunderts in mehr als 200 Ausgaben erschienen. Der hier ausgestellte Druck stammt aus der Offizin des Nicolas Jenson in Venedig. Kennzeichnend für die Erzeugnisse seiner Werkstatt ist das klare Schriftbild der von ihm entwickelten Schrifttype Antiqua, mit der vor allem die klassischen Texte gesetzt wurden.

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