III. Die Universitätsbibliothek: Digitalisierungsprojekte
Die Society of Dilettanti
Die Society of Dilettanti wurde 1732 von einer Gruppe junger Adliger aus England, die sich auf einer Italienreise kennengelernt hatten, begründet. Ihr gemeinsames Interesse galt den antiken Stätten Italiens, Griechenlands und Kleinasiens, wohin sie Expeditionen unternahmen.
Die frühesten Mitglieder stammten überwiegend aus Adelskreisen. Da ihr Lebensstil, auch während der Reisen, häufig Gegenstand öffentlicher Diskussionen war, bemühten sich die Dilettanti sehr, ihr Ansehen zu verbessern. Nachdem die ursprünglichen Reisebekannten zunächst gemeinsam dinierten, übernahmen sie um die Mitte des 18. Jahrhunderts neue gesellschaftliche Pflichten.
Hierzu gehörte beispielsweise die Unterstützung bei der Einrichtung neuer akademischer Institutionen wie der Royal Academy und des Britischen Museums. Nicht selten bekleideten die Mitglieder der Society einflussreiche Ämter in der Politik sowohl in Westminster als auch im Ausland.
In der Wissenschaftsgeschichte nahm die Society of Dilettanti bereits früh einen wichtigen Platz ein. In dem ausgestellten Werk über die Geschichte und die Mitglieder der Gemeinschaft sind die Gründung, der Ablauf der gemeinsamen Abendessen sowie die Reisen und deren Bedeutung für die Geschichte der Archäologie in Großbritannien thematisiert.
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Lional Cust / Sidney Colvin (Hrsg.): History of the Society of Dilettanti, London 1898
UB Heidelberg, C 7160-10